Gebäudedurchsuchungsplan

Gebäudedurchsuchungsplan

Gebäudedurchsuchungsplan ist ein detaillierter, systematischer Plan, der präventiv für den Fall einer Bombendrohung oder einer ähnlichen Bedrohung erstellt wird, um ein Gebäude im Ereignisfall effizient und sicher nach verdächtigen Objekten oder Hinweisen abzusuchen. Dieser Plan dient als Leitfaden für Sicherheitskräfte, Polizei und Mitarbeitende, um die Durchsuchung zu organisieren, Risiken zu minimieren und das Gebäude risikobereichorientierend, schnell und geordnet zu sichern.

Zweck eines Gebäudedurchsuchungsplans

  • Effizienz: Strukturierte Vorgehensweise zur Minimierung des Zeitaufwands bei der Durchsuchung.
  • Sicherheit: Reduziert das Risiko für die Durchsuchungsteams und andere Personen.
  • Koordination: Klare Aufgabenverteilung und Übersicht über bereits durchsuchte Bereiche.
  • Dokumentation: Sicherstellung, dass alle relevanten Bereiche überprüft und verdächtige Objekte identifiziert werden.
  • Psychologisch: Meistens durchsuchen Spezialeinheiten der Polizei mit Suchhunden das Gebäude oder Werkareal. Ohne Gebäudedurchsuchungspläne bewegen sich die Spezialeinheiten orientierungslos, da diese das Areal bzw. das gebäude nicht kennen können. Es ist fraglich, ob Mitarbeitende ihres Unternehmens die Spezialkäfte bei der Gebäudedurchsuchung begleiten wollen.

Inhalte eines Gebäudedurchsuchungsplans

A) Übersicht über das Gebäude

  • Grundrisse: Detaillierte Pläne aller Stockwerke, einschliesslich Büros, Lagerräume, Technikbereiche und Gemeinschaftsräume.
  • Zoneneinteilung: Das Gebäude wird in kleinere Abschnitte unterteilt, um die Durchsuchung zu erleichtern (z. B. „Zone A – Erdgeschoss“).
  • Besondere Bereiche: Markierung von Räumen mit höherem Risiko, wie Technikräume, öffentliche Bereiche oder Lagerräume mit sensiblen Materialien.

B) Vorgaben zur Durchsuchung

Durchsuchungstechnik:

  • Sichtkontrollen von offenen Bereichen, Möbeln, Ecken, Schächten und Behältern.
  • Nutzung von technischen Geräten wie Metalldetektoren oder Röntgengeräten.
  • Einsatz von Suchhunden

Verdächtige Objekte:

  • Beschreibung, wie verdächtige Objekte aussehen könnten (z. B. untypische Taschen, Kabel, Geräusche).
  • Vorgaben, wie mit verdächtigen Objekten umgegangen wird (z. B. Abstand halten, nicht berühren).

Dokumentation:

  • Eintragen der überprüften Bereiche in Checklisten.
  • Protokollierung von verdächtigen Funden und deren Standort.

C) Sicherheitsmassnahmen

Evakuierung:

  • Klare Anweisungen, wann und wie Mitarbeitende das Gebäude verlassen sollen.
  • Definition von Sammelpunkten ausserhalb des Gefahrenbereichs.

Einsatzkräfte:

  • Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und gegebenenfalls Bombenentschärfungsteams.
  • Zugangskontrollen für Personen, die während der Durchsuchung in das Gebäude gelangen.

Kommunikation:

  • Einsatz von Funkgeräten oder sicheren Kommunikationsmitteln zur Koordination der Teams.
  • Eine zentrale Ansprechperson, die die Durchsuchung leitet.

D) Rollen und Verantwortlichkeiten

  • Durchsuchungsteams: Aufteilung der Teams in Gruppen, die jeweils für bestimmte Zonen zuständig sind.
  • Leitstelle: Eine zentrale Koordinationsstelle überwacht den Fortschritt und kommuniziert mit externen Einsatzkräften.
  • Sicherheitskräfte: Absicherung des Gebäudes und Zugangskontrollen während der Durchsuchung.

E) Nachbereitung

  • Freigabe des Gebäudes: Nach Abschluss der Durchsuchung wird das Gebäude von den Behörden freigegeben.
  • Berichtserstellung: Dokumentation der Durchsuchungsergebnisse und Identifikation von Verbesserungspotenzialen.
  • Feedback und Schulung: Nachbesprechung mit den Teams, um den Prozess zu optimieren.

Anforderungen an einen Gebäudedurchsuchungsplan

  • Detailliert: Alle relevanten Informationen und Anweisungen müssen klar und leicht verständlich sein.
  • Aktuell: Regelmässige Überprüfung und Aktualisierung des Plans, insbesondere nach Umbauten oder Änderungen in der Gebäudenutzung.
  • Individualisiert: Der Plan sollte an die spezifischen Eigenschaften des Gebäudes und die potenziellen Risiken angepasst sein.
  • Einhaltung von Vorschriften: Berücksichtigung lokaler und nationaler Sicherheitsvorschriften.

Notfallplan und Gebäudedurchsuchung

Notfallplan und Evakuierung Fachbroschüren

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Vorteile / Compliance und Herausforderungen bei einem Gebäudedurchsuchungsplan

Ein Gebäudedurchsuchungsplan ist ein essenzielles Werkzeug für Unternehmen, um im Falle einer Bombendrohung professionell und sicher zu handeln. Er ermöglicht eine strukturierte und effiziente Durchsuchung des Gebäudes, minimiert Risiken und sorgt für die Sicherheit aller Beteiligten. Regelmässige Übungen und eine klare Kommunikation sind entscheidend, um den Plan im Ernstfall erfolgreich anzuwenden.

Vorteile bei einem Gebäudedurchsuchungsplan

  • Schnelligkeit und Struktur: Klare Anweisungen und Aufteilungen beschleunigen den Prozess.
  • Erhöhte Sicherheit: Reduziert das Risiko für Durchsuchungsteams und unbeteiligte Personen.
  • Rechtliche Absicherung: Ein systematischer Plan hilft, die Sorgfaltspflicht des Unternehmens nachzuweisen.
  • Vorbereitung auf den Ernstfall: Regelmässige Schulungen und Übungen verbessern die Handhabung im Notfall.

Herausforderungen bei einem Gebäudedurchsuchungsplan

  • Komplexe Gebäude: Grosse oder verwinkelte Gebäudestrukturen erschweren die Durchsuchung.
  • Zeitdruck: Bombendrohungen erfordern schnelles Handeln, ohne die Gründlichkeit zu vernachlässigen.
  • Fehlende Vorbereitung: Ohne einen vorab erstellten Plan ist die Koordination schwierig und die Sicherheit gefährdet.
  • Panik und Unruhe: Mitarbeitende oder Besucher könnten durch die Situation verunsichert sein.
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